Heutzutage verlassen 20 % der Schüler das Schulsystem ohne Abschluss oder sind Schulabbrecher. Als Reaktion auf diese Zahlen entschied der Europäische Rat in Lissabon, die Zahl der Personen zwischen 18 und 24 Jahren, die den Hauptschulabschluss nicht erreichen, von heute bis ins Jahr 2010 auf die Hälfte zu reduzieren.

Das Projekt „Neue transparente Zertifizierung für Jugendliche ohne Schulabschluss“ stellt sich dieser Herausforderung. Ausbilder, Lehrer und Wissenschaftler aus Luxemburg, Frankreich, Deutschland, Bulgarien und Portugal haben  in diesem Projekt über drei Jahren zusammen gearbeitet. Gemeinsam haben sie einen Bezugsrahmen und eine Methode der Evaluierung entwickelt, die es ermöglichen, Jugendlichen, die Probleme bei der sozialen oder beruflichen Eingliederung haben, Basiskompetenzen, die sie auf formelle oder informelle Art und Weise erworben haben, anzuerkennen.

Diese Jugendliche haben schulische, wirtschaftliche oder soziale Probleme. Sie leiden besonders unter mangelndem Selbstwertgefühl und haben folglich große Probleme ihre Kompetenzen zu beschreiben. Deshalb ist es besonders wichtig, ihnen zu helfen ihr Wissen und ihre Fähigkeit, Erlerntes umzusetzen, in Worte zu fassen.

Diese Aufgabenstellung ist integraler Bestandteil der Evaluierungsmethode die wir anbieten. Diese Methode ist wesentlich, um das Gefühl bei den Jugendlichen zu verstärken, eigene Kompetenzen zu haben. Es geht darum, die Jugendlichen zu motivieren selber tätig zu werden.Dieser Bezugsrahmen stellt einen gemeinsamen Grundlehrplan für den Berufswahlunterricht dar und ermöglicht es sechs der folgenden Kompetenzbereiche zu evaluieren:

- Kommunikation in der Sprache des Landes
- mathematische Grundkompetenzen
- EDV Kenntnisse
- Lernen zu lernen
- Persönliche und soziale Kompetenzen
- Anpassung an das Berufsleben

Jeder Kompetenzbereich wird durch eine Übung veranschaulicht.
Das Bewertungssystem kann mit pädagogischem Material ergänzt werden, das für die Ausbilder online abrufbar ist.
Diese Lernmittel gibt es auf französisch, deutsch, bulgarisch und englisch. Sie bieten die Möglichkeit, Lernwege  (wenn gewünscht auch individuelle Lernwege) aufzustellen, basierend auf zahlreichen, abwechslungsreichen Übungen, die dem täglichen Leben entnommen sind.Sie sind sofort in der Ausbildung und der beruflichen Eingliederung von Personen mit Lernschwierigkeiten eineinsetzbar.